Masken – Gegenstand oder Rollen?
Die Vielfalt der Masken
Gegenstand, Rollen oder Lebenskunst
Was verbinden Menschen mit dem Begriff „Maske“? Verstehen sie ihn als Gegenstand oder als Rolle? Unzählige Wörter tragen die „Maske“ in ihrem Namen. Beispiele sind die:
- Atemschutzmaske: gehört zur persönlichen Schutzausrüstung,
- Baumaske: die Darstellung eines geplanten Gebäudes 1:1 auf seinem Baugrundstück,
- Baulandmaske: ein schmales, selbstständig nicht bebaubares Grundstück,
- Beatmungsmaske: ein wichtiger Gegenstand in der Intensiv- und Notfallmedizin,
- Bildschirmmaske: ein Element zur Eingabe von Daten in einer EDV-Anlage,
- Fotomaske: eine Projektionsvorlage in der Belichtungstechnik,
- Larve (Maske), ein Fastnachtsutensil oder eine Requisite im Theater,
- Maskenball: eine Veranstaltung, zu der die Gäste kostümiert erscheinen,
- Maskenbildnerei: die Aufmachung der Akteure in Theater, Film, Fernsehen,
- Lochmaske: ein Gitter in Farbbildröhren,
- Medizinische Gesichtsmaske oder OP-Maske: ein Medizinprodukt,
- Schlafmaske: dient zur Abschirmung der Augen vor Lichtquellen,
- Torwartmaske: ein Ausrüstungsgegenstand im Eishockey und anderen Sportarten,
- Tauchermaske: ein Bestandteil der Tauchausrüstung,
- Totenmaske: oft kostbare Funde in Gräbern vergangener Kulturen.
Die bunte Mischung der Begriffe zeigt, welche unterschiedlichen Gegenstände damit verbunden werden können.
Ähnlich vielfältig stellen sich die Rollen dar, die Menschen einnehmen:
- als Ehefrau, Ehemann, Partnerin oder Partner,
- als Tochter oder Sohn,
- als Schwester oder Bruder,
- als beste Freundin oder bester Freund,
- als „Ich“, wenn ich mich um meine Gesundheit kümmere, wenn ich mich weiterbilde, wenn ich mich um meine Finanzen kümmere oder wenn ich meinen Lebensstil pflege,
- als Angestellter eines Unternehmens oder präziser: bei der genauen Bezeichnung der Tätigkeit z.B. als Marketingleiter, Projektmanager, Mitarbeiter der Lohnbuchhaltung,
- als Geschäftsführer eines eigenen Unternehmens,
- als ehrenamtliches Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr,
- als Kassenwart im Sportverein,
- als aktives Mitglied einer Kirche
- als Mitglied einer politischen Partei.
Oder geht es um die Frage, welche Rolle wir in unserem Leben spielen? Tragen wir vielleicht nur Masken?
Oder schreiben wir anderen nur eine Rolle zu:
- der „Chef“: kümmert sich um die Gruppe, will aber ständig im Mittelpunkt stehen,
- der „Beschränkte“: kann nur tun, was man ihm sagt
- der „Fachmann“: weiß immer alles besser
- der „Mitläufer“: hat nie eine eigene Meinung
- der „Organisator“: ist immer verantwortlich, dass alles läuft
- der „Clown“: unterhält andere in wunderbarer Weise oder ist jemand, der sich zum „Affen“ macht
- der „Kein-Bock-Typ“: hat Null-Bock auf irgendetwas.
Ein paar Fragen sind es und die Welt ist auf den Kopf gestellt. Falsch verstandene Antworten lösen unbeabsichtigte Reaktionen aus. Deshalb ist es wichtig, die Wahrnehmung zu prüfen und zu entwickeln. Menschen müssen lernen, Erkenntnisse, Fragen oder Antworten in den richtigen Kontext zu stellen.
Oder geht es einfach um Lebenskunst?